Nachhaltiger Fischfang

Dem Meer zuliebe

Von Claudia Harbinger · 2020

Die Herkunft ist heute an der Fischtheke genauso wichtig wie die Frische. Viele Verbraucher wollen mit bewusstem Konsum ihren Beitrag zu lebendigen Ozeanen und Artenvielfalt leisten und gesundes Essen auf dem Teller haben. Sie achten darauf, woher die Flossentiere kommen und wie sie gefangen oder gezüchtet werden. Gütesiegel helfen bei der Auswahl.

Wasser in dem Fischfang betrieben wird, umgeben von Landschaft.
Foto: iStock/David González Rebollo

Fast 14 Kilo Fisch und Fischereierzeugnisse verzehrt jeder Deutsche pro Schnitt im Jahr. Damit die Nachfrage gedeckt werden kann, müssen große Mengen importiert werden. Das betrifft sowohl wildgefangenen Fisch als auch solchen aus Aquakulturen.

Nachhaltiger Fischfang

Um einer Überfischung der Ozeane entgegenzuwirken und die Meeresumwelt zu schützen, sind weltweite Leitlinien für nachhaltigen Fischfang entwickelt worden. Sie beziehen sich auf die eingesetzten Fangmethoden und die Fangmengen. Es geht darum, Fischbestände stabil zu halten und diese nicht in ihrer Reproduktionsfähigkeit einzuschränken. Werden Fische abgefischt, müssen neue nachwachsen können. Minimiert werden soll die Zahl der so genannten ungewünschten Beifänge. Dazu zählen zu kleine Jungtiere oder unverkäufliche Meeresbewohner, die oft sinnlos getötet werden. Zudem sollen die negativen Auswirkungen auf die Meeresökologie insgesamt bekämpft werden.

Quelle: Marine Stewardship Council, 2018

Auch für die sogenannten Aquakulturen, deren weltweiter Anteil an der Produktion von Speisefisch bei über 50 Prozent liegt, gibt es eigene Beurteilungskriterien. Diese Unterwasser-Farmen zur Fischzucht haben häufig massive Auswirkungen auf ihre Umgebung. Verantwortungsvolle Betriebe achten unter anderem auf einen geeigneten Standort, die Wasserqualität, die Deklaration des Fischfutters, artgerechte Haltung und die Behandlung kranker Tiere. Auch Sozialstandards für die Beschäftigten spielen eine Rolle. 

Zertifizierter Genuss 

Verbraucher können sich auf den Internetseiten der Hersteller oder direkt auf den Verpackungen über die genaue Handelsbezeichnung des Fisches, die Fangmethode und die Herkunft informieren. Zudem garantieren Bio- und Umweltsiegel die Einhaltung bestimmter Standards. Wildfang gibt es sowohl aus der See- als auch der Binnenfischerei. Hier gilt das MSC-Siegel als gute Orientierungshilfe. Für Fisch aus Aquakulturen gibt es das ASC-Siegel. Die weitestgehenden Standards haben die Bio-Siegel, egal ob für Süßwasserfische wie die heimische Forelle oder Meeresfische wie den Alaska-Seelachs.

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